Am 18. Juni 2023 hat die Mehrheit der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Klima- und Innovationsvorlage (Bundesgesetz über die Ziele des Klimaschutzes, der Innovation und der Stärkung der Energieversorgungssicherheit (KIG)) zugestimmt. Es ist ein bemerkenswerter Meilenstein für die Schweiz, denn es verlangt, dass die Schweiz bis zum Jahr 2050 klimaneutral wird.
Schmelzende Gletscher, Trockenheit, weniger Schnee, Überschwemmungen und andere damit zusammenhängende Ereignisse haben der Schweiz in den letzten Jahren die größten Sorgen bereitet, was ihre Anfälligkeit für die Klimakrise betrifft. Eine Studie zeigt, dass die Durchschnittstemperatur in der Schweiz in den letzten 150 Jahren um 2,5° C gestiegen ist, doppelt so stark wie im weltweiten Durchschnitt. Es wird davon ausgegangen, dass diese Gesetzgebung der Schweiz helfen wird, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Die wichtigsten Schwerpunkte dieser Gesetzgebung sind die Verringerung der Treibhausgasemissionen und der Einsatz von Technologien mit negativen Emissionen, die Anpassung an und der Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels sowie die Lenkung der Finanzströme in Richtung emissionsarme und klimaschonende Technologien.
Rückzug des Rhonegletschers in der Schweiz von 1850 bis 2010 (VAW-ETHZ, 2010)
Mit dem Ziel, die Schweiz bis 2050 zu einem klimaneutralen Land zu machen, verpflichtet das Gesetz den Bund, dafür zu sorgen, dass die Treibhausgasemissionen bis 2040 um mindestens 75 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Der Bund und die Kantone sind zudem verpflichtet, alle notwendigen Schritte zu unternehmen und mit gutem Beispiel voranzugehen, um bis 2040 eine Netto-Null-Emission zu erreichen. Für verschiedene Sektoren wie den Gebäude-, den Verkehrs- und den Industriesektor wurden in dieser Gesetzgebung ebenfalls Benchmarks für die Reduktion der Treibhausgasemissionen festgelegt. Der Gebäudesektor, der Verkehrssektor und der Industriesektor müssen bis zum Jahr 2040 eine Mindestreduktion der Treibhausgasemissionen um 82 Prozent, 57 Prozent bzw. 50 Prozent sicherstellen, während der Gebäude- und der Verkehrssektor verpflichtet sind, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 100 Prozent zu senken, und der Industriesektor die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 90 Prozent reduzieren muss.
Auch der Schweizer Finanzsektor wird durch dieses Gesetz verpflichtet, einen wirksamen Beitrag zu einer emissionsarmen und klimaresistenten Entwicklung zu leisten, indem er Maßnahmen zur Verringerung der Klimaauswirkungen nationaler und internationaler Finanzströme ergreift und sich stärker auf eine klimafreundliche Ausrichtung der Finanzströme konzentriert.
Die Erwähnung der Förderung neuer Technologien und Verfahren in der Gesetzgebung kommt zur rechten Zeit. Dies wird den Unternehmen helfen, die Bedeutung der Entscheidung für verschiedene Technologien und/oder technologische Dienstleistungen zu verstehen, um bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Mit einem tiefen Verständnis für die Bedeutung und Schwere des neuen Klima- und Innovationsgesetzes bieten wir unsere Software mit einer Reihe von ESG-Funktionen an. Wir sind fest davon überzeugt, dass diese Funktionen Unternehmen dabei helfen werden, die Ziele dieses bahnbrechenden Gesetzes erfolgreich zu erreichen.